10 Jahre sind vergangen und wir haben es wieder getan: wir haben eine neue CD gemacht! Und wieder ist sie auf einem für uns neuen Weg entstanden: wir waren in einem Studio in Berlin, haben dort gefühlte Ewigkeiten mit Musizieren und Hören und schön machen verbracht und haben ein Ergebnis, dass sich wahrlich hören und sehen lassen kann. Wieder ist eine wunderbare Mischung von Texten und Musik entstanden, die unserm Band-Namen alle Ehre macht. An dieser Stelle allen ein herzliches Dankeschön, die zum Gelingen und werden beigetragen haben!
songtext
In unserm Album ist ein Bild von dir: in Spitze eingepackt ein Säugling aus den 20er Jahren. Und auf der nächsten Seite bist du schon mit Vaters Rad den Weg zum Haus hinauf gefahren.
Für mich warst du schon immer da und auf dem kleinen Platz im Hof weht stolz wie eine Fahne unsre Wäsche weiß im Wind. Ich seh dich immer noch da stehn als wär ich Kind.
Und Du hast deine Hoffnung in den Hinterhof gehängt, der Liebe erstes Kleid an warmen Tagen. Dein Herz war weit und deine Welt beengt, war antworten und fragen. Lei lala lei lala lei, war antworten und fragen.
Der erste Frühling dann im Reich, das tausend Jahre halten soll, legt dir den Brautstrauß in den Arm und Einen, der dich hält. Und wenig später schon zieht er nach Osten ab ins Feld und du bleibst da und hoffst und bangst. Und wenig Zeit bleibt dir und umso mehr die Angst.
Und Du hast deine Hoffnung in den Hinterhof gehängt, zur Kapitulation die weißen Unterhosen. Doch was da mit dem Frieden in die Hinterzimmer drängt, war‘n Russen und nicht Rosen. Lei lala lei lala lei, war‘n Russen und nicht Rosen.
Die Stunde Null die Tage Wochen Jahre bleibt, macht einen neuen Anfang da wo alles Ende schien. Hungrig warst du mit dir allein ein Kind auf deinen Knien. Und durch den Winter hast die Deinen du gebracht. Und ohne Nachricht lagst du Nacht für Nacht.
Und Du hast deine Hoffnung in den Hinterhof gehängt, die ausgekochten, vaterlosen Kindersachen. Und als der Himmel dir ein Lebenszeichen schenkt, war weinen und auch lachen. Lei lala lei lala lei, war weinen und auch lachen.
Wo du zuhause warst, da war auf einmal Osten und neue Krieger zogen alte Uniformen an. Nur wenige war´n auf der Hut und viele glaubten dran. Und wieder andre mussten daran glauben. Und du ließt dir die besten Jahre rauben.
Und Du hast deine Hoffnung in den Hinterhof gehängt, Gardinen einer besseren Gesellschaft. Und das, was man dahinter sagt und denkt, war lächerlich und boshaft. Lei lala lei lala lei, war lächerlich und boshaft.
Und Du hast deine Hoffnung in den Hinterhof gehängt, einsamer Tage schwere, schwarze Kleider. Ein andrer nimmt die Sachen ab und lenkt, manchmal zum Glück und manchmal leider. Lei lala lei lala lei, manchmal zum Glück und manchmal leider.
Text: Christoph Kießig, Musik: Patchwork